Grundausbildung: Helm weg!

Es begab sich, dass der Zugführer in unserer Stube auftauchte und von allen Schriftproben wollte. Was zum Geier… dachten wir uns nur – wen will der für welchen Unsinn drankriegen? Falsch gedacht, er suchte jemanden, der künftig das Schießbuch des Zuges führte und dessen Handschrift seinen hohen Ansprüchen standhielt. Und die Wahl fiel auf mich. Mist!

So saß ich eines abends nach Dienstschluss noch im Büro und schrieb, während der Rest meiner Stube aus dem dritten Stock beobachtete, wie die Unteroffiziere unter dem Fenster zu grillen begannen (Thüringen eben). Als ich nach einer Weile wieder die Stube betrat, grinsten meine Kameraden irgendwie merkwürdig aber so recht raus mit der Sprache wollte keiner. Irgendwann haben sie mir dann eröffnet, dass sie die tolle Idee hatten, meinen Stahlhelm an einem Seil aus dem Fenster runterzulassen, damit ihnen die Uffze eine Bratwurst reinlegen. Nur blöderweise hatten die den Strick abgeschnitten und den Helm behalten.

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Grundausbildung: StUffz D.

Etwas verunsichert stehe ich auf dem Bahnsteig des Hauptbahnhofs und warte auf meinen Zug nach Bad Frankenhausen. In meinem Einberufungsbescheid steht, dass ich mich in der dortigen Kaserne einzufinden habe. 4./381- Panzergrenadierbataillon. Hörte sich spannend an, aber eigentlich hatte ich bei der Musterung ja angegeben, dass ich was mit Computern machen wollte, notfalls Fahrer. Aber erstmal abwarten. Also laufe ich den Bahnsteig entlang und mustere die Wartenden – könnte das ein Leidensgenosse sein? *flatsch!* Was war das? Hatte mir doch glatt eine Taube auf die Schulter geschi… – das fing ja gut an.

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